Hans Schäfer

 
 
 
   
 

 

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Hans Schäfer
(*19.10.27):


Alter 1954: 26

Beruf: Vater Schäfer stammte ausgerechnet aus Kaiserslautern und besaß einen Frisiersalon, wo Hans nach der Schule Lehrling wurde.

Charakter: Erstaunlicherweise war ihm der unvermeidliche Ruhm gar nicht so lieb. Von Beginn an drängte er sich nicht in den Vordergrund, schrieb ungern Autogramme und empfand Ehrungen als peinlich. Trotzdem nahm er nach der WM das Geschenk eines Anhängers - einen Volkswagen - dankbar an. Vorbei war es mit der Straßenbahnfahrerei.

Deutsche Mannschaft: Schäfer gelingen 4 Tore in 5 Einsätzen bei der WM 54, 3 Tore in 6 Einsätzen bei der WM 1958 und kein Tor in 4 Einsätze bei der WM 1962. Insgesamt kommt er zwischen 1952 und 1962 auf 39 Einsätze in der A-Auswahl (15 Tore) und 2 in der B-Auswahl (1951-53, 3 Tore).

Ehrungen: Silberlorbeer 54, Goldene Ehrennadel des Westdeutschen Fußballverbandes, 1963 Fußballer des Jahres.

Familie: Heiratete 1953 Isis, die Tochter eines DFB-Funktionärs, der (von 1948-63) Regelkunde an der Sporthochschule in Köln unterrichtete. Eine eigene Tochter namens Regine folgte 1956.

Größe/Gewicht 1954: 1,74 m groß und 71 kg schwer.

Hobbys: Fußball spielen und Geld verdienen. Tennis.

International: Es MUSS Angebote für ihn gegeben haben. So blind können Europas Späher nicht gewesen sein.

Jobs: Nach einer Praktikantenzeit im Kölner Kaufhof erwarb er eine Tankstelle. Zusätzlich arbeitete er noch als Vertreter in Büroeinrichtungen und Geschenkartikeln. Er wurde darin von seinem Kölner Vereinsvorsitzenden über Jahre maßgeblich unterstützt und brachte sich im Gegenzug als Fußballer voll und ganz ein.Ab 1969 alleiniger Repräsentant einer Promotions- und Werbeservice-Firma.

Krieg: Musste mit 16 als Flakhelfer in den Krieg.

Leben: Mit Genuss.

Meisterschaften: Weltmeister 1954, WM-Vierter 1958,5 westdeutsche Meisterschaften, 1953 und 54 Torschützenkönig der Oberliga West. 2 deutsche Meisterschaften 1962 und 64 (darunter die erste in der neu gegründeten Bundesliga).

Nummer WM 54: 20

Oberligamannschaft 1954: 1. FC Köln.

Position: Linksaußen.

Qualitäten: Linksfüßig, dribbelstark und extrem torgefährlich. Gut aussehend, privat humorvoll (lacht gerne und schrill), auf dem Spielfeld jedoch ernst und voller Tatendrang. Ein Optimist.

Rufname: "Hänschen" oder "Hannes", laut Geburtsurkunde allerdings Johann. In Köln nannte man ihn später "De Knoll", was wohl soviel wie Dickkopf bedeutet.

Spielführer in der Nationalelf: Beerbte Fritz Walter als Nationalmannschaftskapitän (16mal von 1957 bis 1958).

Trainerstationen: Drei Jahre lang Trainerassistent beim 1.FC Köln.

Ursprung: Köln.

Vereine: Schäfer umging nach 1945 das Verbot, den Verein zu wechseln, mit einer angeblichen beruflichen Weiterbildung, die ihn aus der britischen in die amerikanische Besatzungszone führte. Nach einem Jahr kam er zurück und trat in den Verein ein, der kurz darauf mit einem anderen zum 1.FC Köln fusionierte.1936 bis 1947 Rot-Weiß Zollstock, 1947 bis 1948 SV Volkmarsen-Kassel, 1948 bis 1965 beim 1. FC Köln, wo er in 357 Oberligaspielen 223 Tore und in 39 Bundesligaspielen 20 Tore schoss. Bei sämtlichen Einsätzen für Köln zusammen erzielte er 501 Treffer in 711 Spielen.

Wunden: Von öffentlichen Auftritten im Rahmen der 54er-Erinnerungen hat er sich in den letzten Jahren ferngehalten. Man sagt, es habe ihn geärgert, dass sich alles immer nur um Fritz Walter gedreht habe. Wer weiß?

XY: Autor von "Die Schäfer-BALLade - So erlebte ich die große Welt des Fußballs" (Verlag DuMont Schauberg, Köln 1965).

Zimmer in Spiez: Nr. 301 mit Horst Eckel.




 

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