Türkei
Der Überraschungsteilnehmer der WM (man qualifizierte sich gegen die Mannschaft aus Spanien) hatte zwar schon 1924, 1928 und 1936 an den olympischen Fußballturnieren teilgenommen, war aber jedes Mal früh ausgeschieden und hatte noch keinen besonderen Stellenwert im Weltfußball erringen können. In den bislang einzigen Begegnungen dieser beider Nationen schlugen sie Deutschland im Juni 1951 in Berlin mit 2:1, wobei sich der 19jährige Gymnasiast Turgay das Prädikat "Wundertorwächter" verdiente. Fünf Monate später gelang den Deutschen in Istanbul eine 2:0-Revanche.
Die Türkei profitierte von der Voreiligkeit der FIFA, die mit einer Qualifikation der Spanier rechnete und diese als favorisiert einstufte und "setzte". Dank eines fragwürdigen Reglements wurden die verschieden hohen Siege der beiden Nationen gegeneinander gleich bewertet, eine dritte Begegnung auf neutralem Boden endete trotz Verlängerung unentschieden, so dass erst per Losentscheid die Türkei als Sieger ermittelt wurde. Sie erbte Gruppenplatz und Status der Spanier und sollte sich daher während der Vorrunde in der Schweiz nicht mit den Ungarn messen müssen.
Der Veranstalter der WM attestierte der türkischen Mannschaft rückblickend folgende Eigenschaften: Vulkanische Energie, glänzende athletische Kondition, Schnelligkeit, Wucht, Härte, überschäumenden Kampfgeist, zu wenig Systemfestigkeit, mangelnde Erfahrung.
Kader:
Ahmet Özgan, Akgün KaVmaz, Ali Bertaligil, Basri Dirimlili, Bülent Gürbüz, Burhan Sargun, Cetin Zeybek, Coskun Tas, Erol Keskin, Gökcen DinVer, Ismail Feridun, Kadri Aylac, Lefter Kücük, Mehmet Naci, Mustafa Ertan, Necmi Onarici, Nedim Günar, Ridvan Bolatli, Rober Izak, Sükrü Ersoy, Turgay Seren.
Spielkleidung:
Trikot - Rot mit weißem Brustring und Halbmond; Hose - weiß; Socken - schwarz mit weißen Stulpen.
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