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Schon immer ein Begriff im Weltfußball, da man den Berufsfußball bereits 1925 einführte. Die "Wiener Schule" wurde legendär und kreierte eine "Wunderelf" die in den frühen Dreißigern Deutschland mal 5:0, mal 6:0 besiegte. Dummerweise verloren sie, als er drauf ankam, bei der WM 1934 gegen Deutschland beim Spiel um den Dritten Platz mit 2:3 Toren. Der Zwangsanschluss der "Ostmark" an Deutschland 1938 veranlasste die Machthaber zu der Milchmädchenrechnung, mit den besten Spielern aus zwei Nationalmannschaften eine Übermannschaft formen zu können. Das misslang gründlich, da sich die neuen "Landsleute" menschlich nicht verstehen wollten und zudem derart verschiedene Spielweisen gelernt hatten, dass sie kaum kompatibel waren. Seit 1950 schien sich eine neue Wundermannschaft herauszukristallisieren, die gegen Ungarn schon mal ein Unentschieden erreichte und daher von diesen am ehesten gefürchtet wurde. Die WM-Qualifikation gegen Portugal gelang mühelos mit 9:1 und 0:0.

Nach Kriegsende hatten zwei Begegnungen zwischen den einstigen "Teamkameraden" stattgefunden: 1951 in Wien hatten die Deutschen mit 2:0 gewonnen, und 1953 in Köln hatte es ein 0:0 gegeben. Da Herberger hier eine (bis auf die fehlenden Mai und Liebrich) fast identische Mannschaft aufs Feld geschickt hatte wie er es im 54er-Halbfinale tun sollte, ließ sich vor diesem Spiel schwer eine Prognose zugunsten der Deutschen fällen.

In der oft zitierten Kontinentmannschaft standen 1953 mit Torwart Zeman (Einer der Tollkühnsten, den sein Mut neun schwerwiegende Verletzungen wie Handgelenks- und Rippenbrüche, Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen überstehen ließ), Verteidiger Hanappi (wurde Architekt und Rekordnationalspieler mit 93 Berufungen) und Mittelläufer Ocwirk (Europas Fußballer des Jahres 1952 und ab 1957 erster österreichischer Profi in italienischen Diensten; u.a. Trainer beim 1.FC Köln) gleich drei Spieler.

Unvergessen ist auch der Verteidiger Ernst Happel, der sich als schillernde Trainerpersönlichkeit zwar einen Ruf als Grantler, Schweiger und Disziplinfanatiker einhandeln, aber dafür extrem erfolgreich werden sollte. Nach Landesmeister- und Weltpokalsieg 1971 mit Feyenoord Rotterdam und der Vizeweltmeisterschaft mit den Niederlanden 1978, formte er zwischen 1981 und 87 den HSV zur europäischen Spitzenmannschaft und errang 1982 und 83 zwei Deutsche Meisterschaften, 1987 einen DFB-Pokalsieg und 1983 den Europapokal der Landesmeister. Mit Mannschaften aus fünf Nationen gewann Happel so ziemlich jeden Titel, der für einen Trainer erreichbar war. Und auch der Halblinke "Stoissi" Stojaspal wurde zur Legende. Mit körperlicher wie spielerischer Ähnlichkeit zum Ungarn Puskas nahm er im österreichischen Nachkriegsfußball eine einzigartige Position als Torfabrik und Individualist ein, dank derer er auf dem Höhepunkt seiner Karriere als WM-Dritter die Nationalelf verlassen und lukrativen Angeboten nach Frankreich folgen konnte.

Kader:
Leopold Barschandt, Robert Dienst, Karl Gieszer, Paul Halla, Gerhard Hanappi, Ernst Happel, Walter Haummer, Karl Koller, Walter Kollmann, Alfred Körner, Robert Körner, Ernst Ocwirk, Franz Pelikan, Erich Probst, Johann Riegler, Walter Schleger, Kurt Schmied, Ernst Stojaspal, Karl Stotz, Alfred Teinitzer, Theodor Wanger, Walter Zeman.

Spielkleidung:
Trikot - weiß; Hose - schwarz; Socken - schwarz.





 

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